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(Bildquelle: A. Fischer, Bauverlag)

Auch im Jahr 2018 konnten wir mit einem sehr umfangreichen Angebot an Vorträgen das Fachpublikum überzeugen und 64 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden ins Ruhrgebiet nach Essen locken. Am 18. und 19. September konnten sich diese in zahlreichen Vorträgen rund um die Rohstoff- und Prozessanalyse informieren. Nach der Begrüßung sowie einleitenden Worten durch den Institutsleiter, Herr Dipl.-Ing. Michael Ruppik, wurde der Startschuss für die Vortragsreihe gegeben, die sich überwiegend aus Beiträgen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IZF, aber auch aus einigen Gastvorträgen zusammensetzte.

Zum Einstieg referierte Dipl.-Ing. Alexander Winkel M.Sc. über die komplexen Zusammenhänge zwischen Mineralgehalten, der chemischen Zusammensetzung sowie der Korngrößenverteilung der Tone und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Eigenschaften.

Direkt im Anschluss konnte bereits der erste Gastredner, Dipl.-Ing. (FH) Stefan Link vom Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe –Glas/Keramik- GmbH (FGK) begrüßt werden, der mit dem „Output Accepted Process“ (OAP) ein Baukastensystem vorstellte, das Werkzeuge zur Verbesserung von Produkten und deren Produktion durch Prozessbeherrschung beinhaltet.

In ihrem Vortrag zur Trocknung stellte Frau Dr.-Ing. Anne Tretau unter anderem die trocknungsrelevanten Eigenschaften von Ziegelrohstoffen dar. Die Trocknung von Ziegelrohlingen geht immer mit einer Schwindung des Materials einher. Ein weiterer Vortrag von Frau Dr.-Ing. Anne Tretau befasste sich mit der Bestimmung der Produktfeuchte im Verlauf des Trocknungsprozesses.

Herr Dipl.-Ing. Eckhard Rimpel referierte in seinen Vorträgen über die Ermittlung verfahrenstechnischer und energetischer Abläufe in Trockneranlagen durch Betriebsmessungen. Hierfür stellte er zuerst die, die Trocknung beeinflussenden Vorgänge, Kenngrößen und Randbedingungen wie z.B. Lufttemperatur, -feuchte und -geschwindigkeit dar. Anschließend zeigte er auf, wie diese Einflussgrößen messtechnisch bestimmt und ausgewertet werden können, um den Trocknungsprozess zu analysieren und anschließend zu optimieren.

Den Abschluss des ersten Seminartages machte Gastreferentin Jessika Kunsleben M.A. von der Effizienzagentur NRW (efa+), die dem Auditorium neue, bundesweit gültige, industrielle Förderprogramme zur praxisnahen Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen vorstellte.

Im Anschluss an den ersten Teil der Vortragsreihe waren alle Teilnehmer traditionsgemäß zu einem gemütlichen Beisammensein auf der Terrasse und in den Räumen des Instituts für Ziegelforschung eingeladen. Hier gab es reichlich Essen und Getränke sowie viele interessante Gespräche und einen regen Informationsaustausch untereinander bis in die späten Abendstunden.

Der zweite Seminartag startete mit einem Vortrag von Frau Dipl.-Ing. Silke Sabath, die über gaserzeugende und gasverbrauchende Rohstoffreaktionen beim Ziegelbrand referierte. Die Kenntnis über rohstoffbedingte temperaturabhängige Reaktionen ist erforderlich, um die Energiebilanz und die zu erwartende Ofenatmosphäre zu bestimmen sowie eine optimale Brennkurve zu ermitteln. So können Emissionen gemindert und Schäden an den zu brennenden Rohlingen vermieden werden.

Auf die Ursachen für Schäden im Verlauf des Brennprozesses von Ziegelprodukten ging Institutsleiter Dipl.-Ing. Michael Ruppik  ein. In seinem Vortrag stellte er Schadensbilder wie z.B. Abplatzungen infolge erhöhten Restwassergehaltes sowie Rissbildungen durch thermisch induzierte Spannungszustände dar. Neben den Ursachen wurde auch Lösungsansätze aufgezeigt, um derartige Schäden vermeiden zu können.

Neben einem weiteren Gastvortrag von Herrn Dipl.-Ing. (FH) Stefan Link vom FGK über Glasuren und Engoben, deren Herstellung und anschließende Prüfung, berichtete Dipl.-Ing. Eckhard Rimpel über vom IZF durchgeführte Betriebsmessungen an Tunnelöfen und wie Massen- und Energiebilanzen, gemessene Brennkurven sowie Gasanalysen zur Prozessverbesserung beitragen. Mit seinem Schlussvortrag über die neue TA-Luft, den Treibhausgas-Emissionshandel und deren Auswirkungen auf die Ziegelindustrie beendete Eckhard Rimpel die Vortragsreihe des IZF-Seminars 2018, die von vielen interessanten Gesprächen abgerundet wurde.

 

Wir würden uns freuen, auch Sie am 19. Und 20. September 2019 beim IZF-Seminar 2019 begrüßen zu dürfen.